Drei Bundesländer, Brandenburg, Sachsen und Schleswig-Holstein, hatten am Freitag im Bundesrat eine Entschließung vorgelegt, die nationalen Minderheiten und Volksgruppen im Grundgesetz zu achten und das Grundgesetz dementsprechend zu erweitern. Dänen, Friesen, Sinti und Roma sowie die Sorben sollen in einem neuen Grundgesetztext berücksichtigt werden. Die Entschließung wurde im Bundesrat angenommen.

Der Vorsitzende des Friesenrates, Heinrich Bahnsen (Foto rechts): „Diese Entscheidung ist ein großer Schritt nach vorne. Die Minderheiten und Volksgruppen werden damit auf Bundesebene grundgesetzlich abgesichert. Sie werden außerdem sichtbarer gemacht, was sicherlich ihren Anliegen nur dienlich sein kann. “ Ingwer Nommensen, stellvertretender Friesenrats-Vorsitzender: „Die Friesinnen und Friesen in Nord- und Ostfriesland sowie im Saterland arbeiten bereits jetzt vertrauensvoll zusammen. Diese Kooperation erhält durch die Grundgesetzänderung deutlichen Rückenwind.“
Jetzt sind Bundestag und Bundesregierung am Zug. Heinrich Bahnsen: „Ich bin zuversichtlich, dass in naher Zukunft ein entsprechender Beschluss gefasst werden wird.“