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  • Friesenrat Sektion Nord wählt Heinrich Bahnsen zum neuen Vorsitzenden

    Der plötzliche Tod der bisherigen Vorsitzenden des Frasche Rädj / Friesenrat Sektion Nord, Ilse Johanna Christiansen am 15. Mai d.J, löste große Bestürzung aus. Zwar war Heinrich Bahnsen anfangs bereit alle Aufgaben erstmal kommissarisch wahrzunehmen. Jedoch empfand er die Rolle als kommissarischen Vorsitz bis 2025 als zu lang. Eine offizielle Wahl war unumgänglich. Deshalb war er zur ausserordentlichen Mitgliederversammlung am 24. Juli 2024 bereit, für den Vorsitz bis Ende der regulären Amtsperiode 2025 zu kandidieren. Er wurde einstimmig und ohne Gegenkandidaten von allen Mitgliedern zum neuen Vorsitzenden gewählt. Bahnsen freute sich über das entgegengebrachte Vertrauen und sagte zu, sich bis Ende der Amtsperiode voll für die friesische Sache einzusetzen. Neuer stellvertretender Vorsitzender wurde der langjährige Vorsitzende des Friesenrats Sektion Nord, Ingwer Nommensen.

    Heinrich August Bahnsen stammt aus Ockholm, und ist in einem friesischsprachigen Elternhaus aufgewachsen. Der Dipl. Sparkassenbetriebswirt war bis 2009 Prokurist einer Sparkasse und war 36 Jahre Gemeindevertreter in Breklum, davon 9 Jahre ehrenamtlicher Bürgermeister. Daneben war er 10 Jahre Vorsitzender im Finanzausschuss des Schulverbands. Innerhalb der friesischen Gemeinschaft war Bahnsen 19 Jahre Vorstandsmitglied im Verein Nordfriesisches Institut; ist seit 1997 Vorstandsmitglied im Nordfriesischen Verein e.V. (davon 3 Jahre Vorsitzender) und ist seit 2013 stellvertretender Vorsitzender.

    Im Friesenrat Sektion Nord war Bahnsen seit 2013 stellvertretender Vorsitzender.

    Bild: Bahnsen (rechts) und Nommensen unmittelbar nach der Wahl

  • EUROPEADA: Wenn Fußball Menschen verbindet

    Parallel zur Fussballübertragung im Fernsehen mit Millionen Zusehenden, erfolgte der Anpfiff für die EUROPEADA. Zum fünften Mal trafen sich die europäischen Minderheiten zu einem Wettstreit in Sachen Fußball: 27 Männer- und 9 Frauenteams. Mit allem, was dazugehört: Medaillen (die eigens aus eingesammeltem Meeres-Plastik recycelt wurden), Fanschals und-trikots, einem eigenen Ball und vollen Stadien mit bis zu 1.200 Fans. Was klingt, als ob die Kleinen im Windschatten der großen UEFA-EM segeln, erwies sich in der Nachschau als ein echter Medien-Coup mit Berichten von der „Tagesschau“ über die FAZ bis hin zu den heimatlichen Medien der Gast-Mannschaften in Italien und Rumänien. Die Aufmerksamkeit zu den Anliegen und Themen der Minderheiten konnte geweckt und mit persönlichen Geschichten unterstützt werden. Damit wurde das Ziel, Minderheiten sichtbar(er) zu machen und für die deutsch-dänisch-friesische Grenzregion zu werben, voll erfüllt. Dank einer monatelangen, soliden Vorbereitung der Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), dem europäischen Dachverband der Minderheiten, mit den vier Gastgebern (Friesen, Sinti und Roma, Süd- und Nordschleswiger), einem engagierten Orga-Team unter Leitung des Sport-Journalisten Ruwen Möller und jeder Menge freiwilliger Helferinnen und Helfer löste das Turnier im Lauf der sieben Tage sein Versprechen ein, die Szenerie „Between the Seas“ zu bespielen. 

    Schon bei der Auslosung der Partien im Dezember in Hadersleben, das weltweit per Livestream übertragen wurde, zeigte sich der Ehrgeiz der Veranstalter, professionell aufzutreten. Die prominenten Schirmherren, Vize-Kanzler Robert Habeck und die Vorsitzende der Region Süddänemark, Stephanie Lose, passten sehr gut dazu. Letztere lässt sich auf der Internetseite zitieren: „Mit der EUROPEADA können wir ein Fenster zur Welt öffnen und zeigen, wie Minderheiten auf beiden Seiten der dänisch-deutschen Grenze in friedlicher Koexistenz leben und erleben, dass sie viel gemeinsam haben.“ Doch könnte es sein, dass die Minderheiten ganz verträglich, aber eben doch nebeneinanderher leben? 

    „Ik wust goor ai, dåt dü frasch snååkest“, hörte man zum Beispiel auf der Tribüne. Das Gefühl, Teil der Minderheit zu sein, ist eben nicht so selbstverständlich, wie sich das einige Funktionäre ausmalen. Auch wer Friesisch spricht, muss nicht unbedingt die friesische Identität an die große Glocke hängen oder in Form von Engagement ausleben. Da ist ein niedrigschwelliges Event wie die EUROPEADA eine gute Plattform, um sich in einem Minderheiten-Zusammenhang zu treffen. Die internen Effekte auf die hiesigen Minderheiten, sowohl von der Spieler*innenseite als auch beim Publikum, zählen eindeutig zu den positiven Folgen der EUROPEADA. Dazu gehört unter anderem ein „Live-Ticker“ in Form einer WhatsApp-Gruppe mit über 260 Mitgliedern, unter ihnen Nordfrieslands Kreispräsident Frank Zahel. In der Gruppe wurden die Spiele laufend per Video und Bildern dokumentiert, und kurzfristig auch Fanbusse von Risum zu den Halbfinal- und Finalspielen nach Flensburg organisiert. 

    Aber auch die Vernetzungen der angereisten Minderheiten untereinander war deutlich zu spüren. Einige Teams konnten sich kein Hotel leisten und waren dementsprechend bei den Gastgebern untergebracht, so die okzitanische Mannschaft in einer Schule in Risum-Lindholm. Diese Verbindungen können über das eigentliche Turnier Bestand haben, denn die Organisatoren verstanden es, auch den Austausch unter den Teams zu ermöglichen. Nicht zuletzt der Kulturtag am Mittwoch auf dem Knivsberg, wo sich die Minderheiten in Form von Musik, kleinen Ständen und Darbietungen vorstellen konnten, bot dazu reichlich Gelegenheit. Dass dabei wieder einmal die Trachten stellvertretend für die Rechte der Minderheiten ins Bild gesetzt wurden und somit die mediale Exotisierung, fiel dabei gar nicht weiter ins Gewicht; man hatte es einfach nett miteinander. Es ist allerdings erkennbar, dass die Minderheiten diese Klischees gerne bedienen wollen, weil sie damit an Bekanntes anknüpfen können. Die Neugier auf das, was andere machen, konnte also nicht immer gestillt werden. Eine vertiefende Auseinandersetzung hätte aber wohl nicht Charakter der Woche gepasst. Die Weiterführung der Gespräche bleibt den Teilnehmenden überlassen, denn nach Ende der Spiele läuft das Projekt aus, das EUROPEADA-Büro im Flensborghus wird geschlossen und die Veranstalter kehren wieder in ihre eigentlichen Berufe zurück. Ob das Leuchtfeuer zu einer Initialzündung werden kann, wird erst die Zukunft weisen. 

    Und sportlich? Nach der Gruppenphase waren es vor allem die Finalspiele der Damen und Herren, die sehr großes Interesse entfachten. In familiärer Atmosphäre wurde im Flensburger Manfred-Werner-Stadion vor großer Kulisse um die Fußball -Europameisterschaft der Minderheiten gespielt. Bei den Männern setzte sich in einem sehr körperlichen Spiel Friûl / Friaul durch und bei den Frauen Südtirol. Herzlichen Glückwunsch an die Siegerinnen und Sieger.

    Bei aller Freude wiegt doch der Niveau-Unterschied zwischen den Teams schwer: zweistellige Ergebnisse wie das 11:1 im Damen-Finale, zeigen, wie groß der Unterschied zwischen den Teams war. Sportlich rangiert die EUROPEADA ein bisschen zwischen Kneipen- und Regionalliga. Das ist auch den Ressourcen der Teams geschuldet, von denen Viele ihren Jahresurlaub für die EM einsetzten. Jörg Friedrichsen, Trainer der Frauenmannschaft „Team Nordfraschlönj“ berichtete auf dem Live-Ticker, wie schwer es war, ein friesisches Team zusammenzustellen: „nicht alle wollten, hatten keine Lust, wollten ihre Zeit nicht opfern usw.“ Es wäre schade, wenn die „großen“ Minderheiten das Fußballfest unter sich ausmachen müssten. Eine entsprechende Förderung, ob nun von staatlicher, europäischer oder privater Seite, würde sicherlich die Nachteile ausgleichen. 

    In jedem Fall plant Jörg Friedrichsen mit einem Frauenteam zusammen mit den Nord- und Südschleswigern in die Alpenregion zu fahren und mit den Kärntner SlowenInnen und SüdtirolerInnen Fußball zu spielen, zu grillen und Netzwerke weiter auszubauen. Auch hofft Friedrichsen bei der nächsten EUROPEADA – voraussichtlich 2028 – wieder mit Teams Nordfraschlönj an den Start zu gehen.

  • Die 5. Europeada ist ein Fest der Vielfalt und des Fußballs

    „Am eigenen festhalten, für anderes offen sein“ 

    von Ralf Lorenzen

    Während die ersten Teams von der UEFA-Fußballeuropameisterschaft in Deutschland bereits wieder abreisen, warten 721 Spielerinnen und Spieler aus 33 Mannschaften in zwölf Ländern sehnsüchtig darauf, dass ihreEuropameisterschaften endlich beginnen. Dazu gehören auch die Angehörigen der Volksgruppe der Roma in Rumänien. Sie wollen ihre Mannschaft „zu einer Motivationsquelle für alle jungen Menschen“ ihrer Minderheit machen, schreiben sie auf Facebook. Das Team vereine Spieler, „die mit dem Ball schlafen, mit dem Ball aufwachen, die den Fußball leben, essen, atmen und schwitzen, die aber durch verschiedene Umstände machtlos und allein mit ihrem Traum sind“. 

    Der Traum wird wahr

    Wenn am 29. Juni die 5. Europeada in Schleswig feierlich eröffnet wird, beginnen alle 33 Teams ihren Traum vom großen Fußballfest gemeinsam zu leben. Für eine Woche ist dann die Fußballeuropameisterschaft der autochthonen Minderheiten in der deutsch-dänisch-friesischen Grenzregion zu Gast. Ab Sonntag rollt der Ball in 14 Stadien „between the seas“ – zwischen Apenrade und Eckernförde, zwischen Tönning und Sonderburg. 

    „Es wird wie 2008 in Graubünden, 2012 in der Lausitz, 2016 in Südtirol und 2022 in Kärnten nicht nur spannende Spiele und viele Emotionen geben“, sagte Gösta Toft, Nordschleswiger und Vizepräsident der FUEN, bei der Gruppenauslosung im Dezember. „Es wird ein Fest der Vielfalt“.  Von Beginn an richtet die die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) als größter Dachverband der autochthonen nationalen Minderheiten dieses einzigartige Turnier aus.

    Zwei Länder – vier Minderheiten

    Zum ersten Mal sind in diesem Jahr zwei Länder und vier Minderheiten gemeinsame Gastgeber des Turniers: die Deutschen in Dänemark, die Dänen in Deutschland, die Nordfriesen sowie die deutschen Sinti und Roma. Ihre Zusammenarbeit steht seit Jahrzehnten sinnbildlich dafür, „dass es kein Widerspruch ist an seiner eigenen Sprache, Identität und Kultur festzuhalten – und offen anderen gegenüber zu sein“, sagt Rasmus Meyer vom Südschleswigschen Verein (SSF), der kulturellen Hauptorganisation der dänischen Minderheit in Deutschland.

    Während des Turniers haben inklusive der Betreuer und Betreuerinnen etwa 1.000 Menschen die Möglichkeit, andere Minderheiten kennenzulernen.  „Wenn wir in die Welt schauen, ist es leider wichtiger denn je, dass solche Events stattfinden“, sagt Thore Naujeck, Abteilungsleiter des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig. „Für Minderheiten bietet die Europeada die Möglichkeit, zusammenzukommen, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.“  

    Hochklassiger Amateurfußball

    Außer einem Fest der Vielfalt ist die Europeada auch ein Fest des Fußballs. Die insgesamt 80 Spiele versprechen hochklassigen Amateurfußball. Die Teams bereiten sich monatelang auf das Turnier vor und werden alles daransetzen, ihre Minderheit würdig zu vertreten.  

    Die Zahl der Männerteams ist seit 2008 von 17 auf 24 Mannschaften gestiegen. Neu dabei sind die furlanische Auswahl aus Friaul in Italien, das Team der Deutschen in Tschechien und die Vertretungen der bulgarischen Minderheit sowie der Roma aus Rumänien.  Auch das Frauenturnier ist seit der Premiere 2016 stetig gewachsen und findet erstmals mit neun Teams statt.  Neu dabei sind die Gastgeber aus Nord- und Südschleswig  sowie die Deutschen in Polen, die als FC Oberschlesien auflaufen.

    Pionierinnen und Favoriten

    Pionierinnen des Frauenfußballs bei der Europeada waren einst die Nordfriesinnen. Als ihre Volksgruppe bei der Erstausgabe des Turniers 2008 keine Männermannschaft stellen konnte, schickte sie eine Frauenauswahl. „Die Herausforderung, Nordfriesland zu vertreten, stand im Vordergrund“, sagt Frank Nickelsen, Geschäftsführer des Friesenrates, Sektion Nord. „Zwar waren die sportlichen Ergebnisse niederschmetternd, dafür erlangten die Friesinnen eine kaum für möglich gehaltene Aufmerksamkeit.“ Berichte in ausländischen Fernsehanstalten und in den Tagesthemen der ARD zeigten, welche Chancen die Europeada für die Öffentlichkeitsarbeit bietet. „Im Zentrum steht aber, für seine Region und seine Identität einzustehen“, sagt Nickelsen.  

    Während die sportliche Leistungsfähigkeit der Neulinge schwer einzuschätzen sind, gibt es unter den Stammgästen klare Favoriten. Bei den Männern haben die Südtiroler bislang alle Turniere gewonnen und sind neben den Slowenen in Kärnten und Okzitaniern in Frankreich  wieder hoch einzuschätzen. Auch bei den Damen sind die zweimaligen Siegerinnen aus Südtirol sowie die Titelverteidigerinnen vom Team Koroška aus Kärnten wieder in der Favoritenrolle. 

    Die dritte Halbzeit – Public Viewing und viel Kultur

    Abends fiebern die Teams beim gemeinsamen Public Viewing in Quartieren mit ihren jeweiligen Heimatländern bei der großen EM mit. Nach Abschluss der Vorrunde ruht der Ball am Mittwoch für einen Tag. Dann lernen sich die 24 Minderheiten beim Kulturtag auf dem Knivsberg in Nordschleswig noch von ganz anderen Seiten kennen.  

    „Deswegen finde ich die Europeada so schön: Es geht um die Sache, es geht um Leidenschaft für den Fußball, es geht um Fairness und Toleranz und darum, dass jeder ein Teil des Ganzen ist“, sagt Europeada-Botschafter Mads Buttgereit, der als Südschleswiger selbst in zwei Kulturen aufgewachsen ist. Als Co-Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft ist Buttgereit im Moment allerdings nicht zwischen Apenrade und Eckernförde, sondern zwischen München und Berlin unterwegs. 

  • Friesen wollen aktive Rolle in Europa spielen

    Interfriesischer Kongress auf Sylt – Arno Ulrichs zum neuen Präsidenten gewählt

    Die Friesen wollen ihre Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg ausbauen und sich stärker in Europa einbringen. Das ist eine der wesentlichen Schlussfolgerungen des Friesenkongresses, der jetzt auf Sylt stattfand. Der Kongress stand unter dem Motto „Guter Freund komm herein“ (auf Sylter Friesisch „Gur Frinj kum iin!“).

    Veranstalter der Friesenkongresse, die im dreijährlichen Turnus einberufen werden, ist der Interfriesische Rat. Der Interfriesische Rat ist ein Zusammenschluss der drei Friesenratssektionen aus Nord-, Ost- und Westfriesland. Maßgeblich vorbereitet wurde der Kongress von der vor 14 Tagen plötzlich verstorbenen Präsidentin Ilse Johanna Christiansen aus Nordfriesland. Der Kongress gedachte ihr in einer Schweigeminute.

    Begrüßt wurden die gut 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der stellvertretenden Landtagspräsidentin des Landes Schleswig-Holstein, Eva von Kalben. In der anschließenden Mitgliederversammlung wurde der Staffelstab beim Vorsitz des Interfriesischen Rates turnusgemäß von der Sektion Nord an die Sektion Ost weitergereicht. Arno Ulrichs, Vorsitzender der Sektion Ost, wird als Präsident für die nächsten drei Jahre den Interfriesischen Rat leiten. Ulrichs kündigte in seiner Antrittsrede an, die Außenwirkung des Interfriesischen Rates zu erhöhen. Der Interfriesiscbe Rat will zudem die Erfahrungen und Kenntnisse seiner länderübergreifenden Arbeit verstärkt in die europäische Ebene einbringen.

    Die inhaltliche Arbeit des Kongresses begann mit einem Festvortrag von Professor Thomas Steensen zur Geschichte des Interfriesischen Rates. Es folgten weitere Vorträge u.a. von Dr. Christoph Schmidt  vom Nordfriesischen Institut), von Professor Nils Langer von der Europa Universität Flensburg sowie von Professor Martin Klatt vom European Centre for Minority Issues. Unter Leitung von Hanna Schnittger wurde in einem Workshop zudem ein interfriesischer Chor etabliert. 

    In einer einstimmig angenommenen Resolution verurteilten die Delegierten des Interfriesischen Rates die „kürzlich in Kampen auf Sylt skandierten ausländerfeindlichen Party-Parolen .“ Die Friesen sehen darin eine besorgniserregende Entwicklung. „Ausländerfeindliche und ultra-nationalistische Parolen“ dürften gerade auch auf Sylt keinen Platz haben, „wo neben der deutschen seit jeher auch die friesische Sprache und Kultur zu Hause ist“. Rechtsextremes Gedankengut richte sich erfahrungsgemäß „gegen die Rechte autochthoner Minderheiten und Volksgruppen. Auch dieser Gefahr gilt es vorzubeugen.“

    Der Kongress schloss mit einem friesischen Gottesdienst  in der Kirche St. Severin zu Keitum. Für das nächste Jahr lädt der Interfriesische Rat wieder zum traditionellen „Friesendroapen“ (Friesentreffen) auf Helgoland ein (Ende Mai). Außerdem soll zum 100jährigen Jubiläum an den ersten Friesenkongress erinnert werden, der 1925 in Jever stattfand.

    Bildunterschrift: Sie bilden den neuen Vorstand des Interfriesischen Rats (von links nach rechts): Jan Dijkstra (Westfriesland, erster stellv. Vorsitzender), Dieter Baumann (Ostfriesland, Schatzmeister), Arno Ulrichs (Ostfriesland, Präsident), Heinrich Bahnsen (Nordfriesland, zweiter stellvertr. Vorsitzender), Saapke Miedema (Westfriesland, Beisitzerin) und Gudrun Fuchs (Nordfriesland, Schriftführerin).  Bild: privat

  • Friesenratsvorsitzende Ilse Johanna Christiansen plötzlich verstorben

    Der Friesenrat als Dachverband der friesischen Vereine und Verbände teilt mit großer Trauer das plötzliche Ableben seiner langjährigen Vorsitzenden Ilse Johanna Christiansen mit. 

    Die engagierte Psychologin hat den Friesenrat seit 2013 als Vorsitzende geprägt und verändert. Viele der friesischen Vorhaben tragen ihre Handschrift. Sie war die treibende Kraft hinter dem Bemühen, das friesische Biikebrennen in die Liste des deutschlandweiten immateriellen Kulturerbes der Unesco eintragen zu lassen. Das glückte am 12. Dezember 2014 und hat unter anderen dazu beigetragen, das Biikefest in ganz Nordfriesland weiter zu verbreiten. 

    Ilse Johanna Christiansen ist in Fahretoft als Arbeiterkind geboren, wie sie selbst erzählte. Ihr Vater war Wasserbauwerker beim Sielverband, was ihre große Liebe zum Wasserbau erklärt, die sich bei der engagierte Friesin auch in dem einen oder anderen Amt niederschlug, zum Beispiel im Vorstand des Wasserverbandes Nord.

    Ilse Johanna Christiansen hat sich in einer eher traditionell geprägten Welt durchzusetzen gewusst und die friesischen Anliegen immer mit großer Energie und Tatkraft vorgetragen. Als erste Frau an der Spitze des Friesenrates hat sie sich nie einschüchtern lassen. Sie hat im wahrsten Sinne des Wortes Flagge gezeigt.

    Dabei hat sie in besonderer Weise verstanden, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen. Der alljährliche Biike-Empfang wurde unter ihrer Ägide zu einem festen Termin vieler Politikerinnen und Politiker sowie Minderheitenvertretern weit über Nordfriesland hinaus. Alle kamen gerne nach Nordfriesland, um sich auf dem Empfang zu informieren und sich fürs Friesische zu engagieren. „Es ist etwas Besonderes, Friesin zu sein“, sagte Ilse Johanna Christiansen bei vielen Gelegenheiten.  Sie hat die friesische Sache sichtbar gemacht und dafür gilt ihr unser Dank. Noch im Januar feierte sie mit vielen Gästen ihren 70. Geburtstag in ihrer typischen Art, indem sie Mitstreiter, Freunde, Familie und Nachbarn an einen Tisch brachte.

    Die leidenschaftliche Radfahrerin hat mitten in einem Sommer der Minderheiten die politische Bühne verlassen. Sie hatte als amtierende Vorsitzende des Interfriesischen Rates, dem Zusammenschluss der  Friesenräte in Nord-, Ost- und Westfriesland, die Planung des Interfriesischen Kongresses auf Sylt übernommen, der am 31. Mai eröffnet wird. Leider kann die Initiatorin nicht mehr dabei sein. Die Fußball-EM der Minderheiten, die Europeada 2024, wird ebenso ohne Gastgeberin auskommen müssen, wie der Kongress der Organisation der europäischen Minderheiten, FUEN, im September in Husum.

    Ilse Johanna Christiansen hat die friesische Sache auf der Bundesebene entscheidend vorantreiben können. Als Mitglied im Minderheitenrat hat sich die Friesin niemals als Vertreterin der zahlenmäßig kleinsten der autochthonen Minderheit in Deutschland verstanden, sondern als ebenbürtige Mitstreiterin für die Gleichstellung aller Minderheiten. Ilse Johanna Christiansen war sich nicht zu schade, auch lautstark für die nötigen Mittel zu streiten. Von echten oder vermeintlichen Autoritäten zeigte sie sich immer unbeeindruckt.

    Als Rentnerin hat Ilse Johanna Christiansen ihren neuen Freiraum genutzt, um die Vernetzung der Minderheiten voranzutreiben. Das Minderheitenkompetenznetzwerk, in dem der Austausch der Minderheiten europaweit vorangetrieben wird, wurde v on ihr mitinitiiert. Außerdem war sie Mitglied im Dialogforum Norden, das sich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit widmet.

    Unser Mitgefühl gehört ihrer Familie. Wie werden ihr Andenken bewahren.

    Heinrich Bahnsen,

    stellv. Vorsitzender, Frasche Rädj / Friesenrat Sektion Nord

  • Nordfraschlönj / Nordfriesland – Fantrikots

    Liiwe waane, Tu e EUROPEADA 2024 koon huum nü önj ruchte Fantrikots da hiisie spaalere stipe. Bast dü deerbai? Dan bestal nuch diling! We brüke GRUTELSE, NOOME än NUMER. Wees sü gödj än mald de bit tu di 24. moi tubääg (info@friesenrat.de)! Än schriw uner „Betreff“: Trikot NF. Dåt Trikot koostet  20 €. Wan da trikots klåår san, koost dü et önjt Friisk Hüs (Süderstraße 6, Bräist) oufhååle.

    Liebe Freunde, zum Fussballturnier EUROPEADA vom 28. Juni – 07.07.2024 ist es nun möglich mit FAN-Trikots unsere beiden NORDFRIESLAND-Teams anzufeuern. Ab sofort bis zum 24. Mai können TRIKOTS bestellt werden. Bitte gebt folgende DATEN ein: GRÖSSE, NAME, NUMMER, BETREFF ZEILE Trikot NF und schickt die Bestellung an info@friesenrat.de. Der Friesenrat bietet die TRIKOTS für 20 € pro Person an! Die Abholung erfolgt im Friisk Hüs. 

  • Friesische Namensgebung nach über 100 Jahren wieder möglich

    Der Deutsche Bundestag hat am 12. April  2024 mit großer Mehrheit eine Reform des deutschen Namensrechts beschlossen. Dieses soll vielfältiger werden und berücksichtigt erstmals auch die Namenstraditionen der  nationalen autochthonen Minderheiten und Volksgruppen Deutschlands. Somit ist die patronyme und erstmals auch die matronyme Namensgebung nach friesischer Tradition ab 2025 möglich. Dafür hatten sich auf Initiative des Nordfriisk Instituut friesische Verbände und Institutionen aus Nord- und Ostfriesland sowie dem Saterland gemeinsam eingesetzt, darunter auch der Frasche Rädj / Friesenrat Sektion Nord mit seinen Mitgliedsvereinen.  Künftig können Eltern, welche sich der friesischen Volksgruppe und Kultur zugehörig fühlen, ihre Kinder wieder mit einem Familien- oder Mittelnamen benennen, welcher auf dem Vornamen der Mutter oder des Vaters beruht. Auch erwachsene Friesinnen und Friesen können ihren Familiennamen dementsprechend einmalig  ändern.

    »Mit dem heutigen Beschluss werden wir die jahrhundertealte friesische Tradition wieder ermöglichen. Was für uns nur ein Passus in einem kleinen Artikelgesetz und dann im Bürgerlichen Gesetzbuch ist, bedeutet für viele Menschen die Möglichkeit der Rückkehr zu ihren Wurzeln. Dies ist ein gutes Gesetz für ein modernes, aber auch traditionsbewusstes Deutschland“, begrüßte Johann Saathoff, ostfriesischer Bundestagsabgeordneter der SPD und parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium des Innern und für Heimat, den Gesetzentwurf.

    Das neue Gesetz ermöglicht ebenso geschlechtsangepasste Ehenamen nach sorbischer und Mittelnamen nach dänischer Tradition. Auch Abgeordnete anderer Parteien lobten die Berücksichtigung der nationalen Minderheiten im neuen Gesetzentwurf. »Unsere Leute können jetzt endlich so heißen, wie sie wirklich heißen, und müssen nicht in ein enges Verwaltungsraster passen«, betonte Stefan Seidler für den SSW. »Wir machen hier einen wichtigen Schritt für ein modernes Deutschland, dass seine kulturelle Vielfalt jetzt auch in der Namensgebung anerkennt.«

    Auch an der Bekenntnisfreiheit zu einer nationalen Minderheit bzw. Volksgruppe soll nach dem Willen des Gesetzgebers ausdrücklich festgehalten und durch das neue Gesetz keine Änderung vorgenommen werden. »Friese ist, wer sich als Friese fühlt«, stellte der Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff fest.

    Begeisterung löste die Namensrechtsreform auch beim Frasche Rädj / Friesenrat Sektion Nord aus. Die Vorsitzende Ilse Johanna Christiansen dankte den Wegbereitern zur Umsetzung dieser Reform und fügte an: »Vielleicht kann ich ja meinen Namen in Ilse Johanna Lück Christiansen ändern«.

    Bild: Dr. Christoph Schmidt, Direktor des Nordfriiisk Instituut (rechts im Bild), traf anlässlich der Beschlussfassung des neuen Namenrechtes im Deutschen Bundestag mit Redner*innen zusammen. V.l.n.r: Sonja Eichwede (SPD), Stefan Seidler (SSW), Natalie Pawlik, Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Johann Saathoff (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium des Innern und für Heimat, Jan Plobner (SPD).

  • Nordfriesisches Onlinewörterbuch: 

    Ab sofort auch mit Sylter Friesisch (Sölring)!

    Weitere Dialekte in Planung

    Die nordfriesische Sprache oder kurz Nordfriesisch heißen die Dialekte des Friesischen, die an der Festlandsküste des schleswig-holsteinischen Kreises Nordfriesland, auf den vorgelagerten Inseln Föhr (Föhrer Friesisch Fering), Amrum (Amrumer Friesisch Öömrang), Sylt (Sylter Friesisch Sölring) den Halligen sowie auf Helgoland (Helgoländer Friesisch Halunder) gesprochen werden.

    Seit Anfang 2021 gibt es das Nordfriesische Online Wörterbuch (www.friesisch.net), was bisher 36.000 Wörter, Begriffe und nähere Erläuterungen des Festlandfriesisch (Mooringer frasch) umfasst. 

    Neu hinzugekommen ist ab jetzt der Dialekt des Sylterfriesisch (Sölring). Das Sölring ist jahrhundertelang die Sprache der Insel Sylt und damit ein wichtiger Teil Sylts und der Sylter Kultur und Identität. Weitere Dialekte wie das Föhrer Friesisch Ferring sind in Planung. Das Onlinewörterbuch ist mit Mitteln der Bundesregierung (Kulturstaatsministerin) über die Friisk Stifting / Friesenstiftung des Landes Schleswig-Holstein gefördert worden.

    Viel Spaß beim Stöbern!

    www.friesisch.net

    https://friesenrat.de/wp-content/uploads/2024/04/20240412_PM_uurdeboek.pdf

  • Interfriesischer Kongress vom 31. Mai bis 02. Juni 2024 auf Sylt

    Staffelübergabe der Sektion Nord zur Sektion Ost

    Der Interfriesische Rat ist ein Zusammenschluss der drei Friesenräte oder der Sektionen aus Nord,-Ost und Westfriesland. Die Mitglieder bestehen aus den jeweiligen Friesenräten und der Vorsitz wechselt alle drei Jahre. Die Sektion Nord hat den Vorsitz bis Anfang Juni, dann übernimmt die Sektion Ost. Es enden damit drei Jahre mit einer Reihe von interfriesischen Zusammenkünften wie das Frauentreffen, der Helgolandfahrt, Vorstandssitzungen, Mitgliederversammlungen sowie jede Menge Ideen. Wir wollen trotz widriger Umstände wie die Corona-Krise schauen, was haben wir erreicht und wo wollen wir hin?

    Die stellv. Landtagspräsidentin des Landes Schleswig-Holstein, Eva von Kalben, wird alle TeilnehmerInnen am 31. Mai im Rathaus von Westerland offiziell begrüßen. Danach folgt im Rahmen der interfriesischen Mitgliederversammlung die Staffelübergabe von der Sektion Nord zur Sektion Ost. Am Abend wird der Kongress dann im Klappholttal in List offiziell von der Vorsitzenden des Interfriesischen Rates, Ilse Johanna Christiansen, eröffnet werden. Es folgt ein Festvortrag zum Thema »die Geschichte des Interfriesischen Rates« von Prof. Thomas Steensen.

    Am Samstag, d. 01. Juni sind Vorträge sowie Workshops geplant. Darunter sind Beiträge vom Nordfriisk Instituut (Dr. Christoph Schmidt), vom Minderheiten-Kompetenz-Netzwerk (Caroline Honervogt), vom Seelters Kontor (Tjallien Kalsbeek), der Europa Universität Flensburg (Prof. Nils Langer), sowie vom European Centre for Minority Issues (Prof. Martin Klatt) geplant. Zudem wird erstmalig versucht, einen interfriesischen Chor zu etablieren. Dieser Workshop wird von Hanna Schnittger geleitet. Danach wird allen FriesInnen und Friesen die Gelegenheit geboten, in der wunderschönen Natur auf der Nordseeinsel Sylt miteinander zu lachen, zu diskutieren und einfach Dinge zu tun, die am besten beschreiben, dass wir zusammen gehören. Darunter gehört auch ein Besuch in der Vogelkoje auf Sylt.

    Der Kongress schliesst am Sonntag, d. 02. Juni mit einem Gottesdienst in der St. Severin Kirche und einem Friesischem Kirchenkaffee jeweils in Keitum. Jeder ist willkommen! Auf Sölring, dem Sylter Friesisch, heißt Guter Freund komm herein: »Gur Frinj kum iin!«

    Alles weitere zum Programm und Anmeldung entnehmen Sie beigefügtem Flyer:


    https://friesenrat.de/wp-content/uploads/2024/03/ifr-kongress_sylt_2024.pdf

  • Ministerin Prien beim Biike Empfang 2024
    Friesenrat Sektion Nord plant Biike Empfang am 18. Februar 2024  in der Koogshalle in Reußenköge
    Biikebrennen

    Am Sonntag, den 18. Februar plant der Friesenrat Sektion Nord seinen traditionellen Biike Empfang in der Koogshalle in Reußenköge, zu dem viele Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und nicht zuletzt zahlreiche VertreterInnen der angeschlossenen friesischen Verbände erwartet werden. 

    »Ich freue mich besonders, dass die Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur, Karin Prien (CDU), zu uns kommt und die Festrede hält. Das Thema Friesisch in den Schulen beschäftigt uns sehr«, so die Vorsitzende des Friesenrates Sektion Nord, Ilse Johanna Christiansen. Weiter, darf sich Christiansen auf eine Delegation aus Westfriesland / Niederlande begrüßen. So machen sích VertreterInnen der Sektion West auf den 500 Kilometern entfernten Weg aus Westfriesland in die Koogshalle in Reußenköge. 

    Im Sommer wird an vier Orten (Bredstedt, Risum-Lindholm, Niebüll und Tönning) in Nordfriesland das Fußballturnier EUROPEADA gespielt werden. Dazu stellen sich Projektleiter Ruwen Möller und die beiden Trainer der Auswahlteams Nordfrieslands, Jörg Friedrichsen (Damen) und Uwe Petersen (Herren) den Fragen des Moderators Stefan Hartmann. In einer weiteren Moderationsrunde steht das Thema Friesische Sprache im Zentrum. So kommen der neue Schulleiter der Nis Albrecht Johannsen  Schule, Jes Holm, sowie Junglehrerin Nele Kahl und Nomie Hansen (Föhr) zu Wort. 

    Musikalisch umrahmt wird der Empfang von der Gruppe Klångspal

    Weitere Einzelheiten
    https://friesenrat.de/wp-content/uploads/2024/02/20240209_PM_biike.pdf
    https://friesenrat.de/wp-content/uploads/2024/02/emfaang_2024.pdf

    Immaterielles Kulturerbe – Biikebrennenhttps://www.unesco.de/en/biike-burning
    https://europeada.eu

  • Strategietagung führt zu Schwerpunkten für die nächsten Jahre

    Am 5.10.2023 hat der Vorstand des Friesenrats einen ganzen Tag gemeinsam die Schwerpunktthemen für die nächsten Jahre entwickelt. Im Charlottenhof in Klanxbüll wurde intensiv und am Ende auch mal kontrovers diskutiert. Am Ende waren aber alle Beteiligten hochzufrieden mit dem Ergebnis. Das war der Auftakt für noch mehr Planungstreffen im nächsten Jahr.

  • EU darf nicht „Öömrang“ als geschützte Marke anerkennen

    Die Landesregierung Schleswig-Holstein will europaweit die Regional- und Minderheiten im EU-Markenrecht stärker schützen. Dafür setzt sich der Minderheitenbeauftragte des Ministerpräsidenten, Johannes Callsen im Europäischen Parlament ein. Er sagt: „Die Besonderheiten der Regional- und Minderheitensprachen müssen im Rahmen des europäischen Markenrechts stärker geschützt werden, um Schutzbelegungen traditioneller friesischer Begriffe zu vermeiden“ bei einer Anhörung der interfraktionellen Arbeitsgruppe „Traditionelle Minderheiten, nationale Gemeinschaften und Sprachen“ in Straßburg. Hintergrund ist die Eintragung des friesischen Begriffs „Öömrang“ als geschützte Marke auf europäischer Ebene. Dadurch sieht sich die friesische Volksgruppe mit einer Benachteiligung ihrer Sprache im Markenschutz konfrontiert. „Durch die Anmeldung des EU-Markenschutzes steht die friesische Volksgruppe nun vor der Herausforderung, ihre eigenen Begriffe und Aussprüche zur Vermarktung von regional hergestellten Produkten in Nordfriesland nicht mehr verwenden zu dürfen. Der Minderheitenbeauftragte fordert umgehende Lösungen, die den Schutz von Regional- und Minderheitensprachen im EU-Markenrecht garantieren.